Sonntag, 26. Juni 2011

Mad East Enduro

Mad East - das ist ein Wochenende unter vielen Verrückten im Gebirge. Fast schon zur Tradition geworden durften wir uns über das Wochenende in der Ferienwohnung von Tobi ausbreiten. Wir, was waren Christian (Solofahrer), Stephan und David (Tandem), Christin und Basti (Tandem) und ich. Da ich auf 3 Tage Tandem fahren keine Lust hatte, gab ich meine Stokerfunktion an Christin ab und startete selbst mit dem "dicken Fahrrad" in der Enduro Klasse. Bergabfahren macht ja eh mehr Spaß ;-)
Pünktlich um 9Uhr machte ich mich auf den Weg zum Busshuttle, welches uns zur ersten Wertungsprüfung schaffte. Am Bus war ich überrascht, so viele bekannte Leute zu treffen. Es gab sogar einige, die kannten das Rad, was ich fahren durfte :-)
Die erste Wertungsprüfung führte uns entlang der Altenberger Bobbahn, auf welcher zu diesem Zeitpunkt Skeletonfahrer übten, ins Tal. Am Start gab es das traditionelle Foto mit den Redvil Models, bevor es zum Einstieg eine Treppe hinab ging. Anschließend gab es einen kurvenreichen, spaßigen Pfad in das Tal hinab. Er war mit vielen schönen Dingen gespickt, welche ein erstes Grinsen in das Gesicht zauberten. Ein kleines Zögern an einer Kuhle brachte mich vom Rad - und Laufen ist ja bekanntlich manchmal schwerer als Fahren, so hatte mein Po an dieser Stelle schon mal kurzen Bodenkontakt. Unten angekommen, war ich erleichtert, die erste Etappe überstanden zu haben und freute mich auf die nun folgenden. Zusammen mit den Jungs ging es dann zur nächsten Wertungprüfung an die Tellkoppe.
Die 2. Prüfung war - sagte man - eine sehr schnelle Abfahrt mit einigem Pedallieren am Anfang. Das stimmte. Der erste Teil war sehr flüssig und machte ordentlich Spaß. Irgendwann bog ich auf einen Forstweg ein und suchte nach dem MadZeitabnehmer, als ich auf dem Weg die Aufschrift "noch 500m" sah. Also geht es noch ein Stück weiter. Ich glaube der Teil war auch noch sehr schön, wurde aber zunehmend steiler. Kurz vor der Bundesstraße in Kippsdorf kam ich dann doch nochmal ins Rutschen mit folgendem Zögern, beschloss aber die letzten Meter im Sattel zu verbringen. An der Stelle weiß ich nur noch, dass ich schon unten war und aus irgendeinem Grund ins Fliegen kam. Im Flug noch fix die Arme nach vorn um nicht mit dem Gesicht zu bremsen (ja, ich konnte in der Flugphase sogar noch denken) und da lag ich auch schon. Bruchteile von Sekunden vergingen, dann kam das Rad von oben geflogen. Aber alles halb so wild. Meine erste Frage war, ob meine Zeit genommen wurde. Dann wurde nochmal fix das Blut aus der Nase geschneutzt und es ging weiter zur nächsten Wertungsprüfung. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einer Verpflegungsstelle vorbei, denn wir waren nun auf der Strecke des Marathons unterwegs. Nach einer langen Transferstrecke fanden wir uns schließlich am Skihang Hermsdorf ein. Eine große Rampe sorgte für ein flaues Gefühl in der Magengegend, aber es gab wohl die Möglichkeit daran vorbei zufahren.
Am Skihang wurden die 3. und 4. Wertungsprüfungen absolviert. Es waren beides sehr schnelle Abfahrten mit je 1-2 gebauten Hindernissen, welche aber umfahren werden konnten (zum Glück). Mein persönlich größtes Hinderniss war der Schlepplift zwischen den Prüfungen, wie sich zwischenzeitlich herausstellte. Beim ersten Versuch kam ich 10m weit. Der zweite Versuch brachte mich schon ca. 70m dem Berg hinauf, als dieser Anker erneut unterm Sattel wegrutschte. Der Versuch ihn nur per Hand zu halten Schlug fehl und das Ding schlug zwischen Mund und Kinn ein. Selbst ist die Frau und so beschloss ich nach oben zu schieben.
Danach durften wir wieder den Shuttlebus nutzen um nach Altenberg zu kommen. Nebenbei bemerkt: Aus dem Bus heraus habe ich im Wald tatsächlich unser Tandem mit Christin und Basti auf der Marathonstrecke gesehen, schöner Zufall ;-)
Dort angekommen schoben wir fleißig dem Skihang hinauf und beäugten - soweit möglich - die Strecke. Kurz vor dem Start gab es eine Kuhle, welche man sich ruhig mal angucken sollte - wurde gesagt. Also fix Radablegen und mal gucken gehen, oder vielleicht doch nicht? 10m neben dem Weg zögerte ich kurz ob ich gucken sollte oder nicht. Plötzlich brummte es irgendwo (klang wie dicker Reifen auf Asphalt). Schnelldenkend wie ich manchmal bin, registrierte ich das Wespennest in dem ich stand allerdings erst, als die Pieksattacken in meinen Knöcheln landeten. Meine Entscheidung wurde beschleunigt und ruck-zuck stand ich an der Kuhle - musste aber erstmal meine Beine kühlen...
Die anderen waren schnell gewarnt und ich begab mich an den Start. Diese Wertungsprüfung war wieder sehr schön. Die Strecke schlängelte sich am Skihang zwischen den Bäumen entlang - mit Wurzeln gespickt. Einfach schön! Leider viel zu schnell vorbei und es ging dann auch gleich weiter zur letzten Prüfung an den Skihang in Geising.
Die letzte Etappe war nochmal eine der schnelleren Sorte. Ich ahnte zwar hinter jeder Kurve eine kleine Schweinerei, die blieben aber aus. Am Ende ging es über eine Palettentreppe in die Eishalle hinein und ich hatte mein erstes Endurorennen (mit einem Hardtail) überstanden.
Danke nochmal an die Jungs, die mit mir die Transferfahrten absolvierten. Danke an Basti für das Rad und an Tobi + Eltern für die Unterkunft!

Impressum

Isabel Kritzmann
E-Mail: isa128@web.de

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:
Isabel Kritzmann

Haftungshinweis:
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehme ich keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.