Wer auch immer diese Schilder mit der Aufschrift "Fahrradstadt Berlin" oder so ähnlich kreiert hat, der soll mir mal zeigen woran er das ausmacht! Heute hatte ich mir vorgenommen von der Arbeit entlang der Spree nach Hause zu fahren, schließlich ist Arbeit und WG in der Nähe der Spree und es soll ja einen Radweg entlang der Spree geben. Gesagt getan bin ich bei Dämmerung gestartet. Leider war der Boden vom vorhergehenden Regen noch etwas nass und glitschig, vor allem am Tiergarten und auf den Pflasterstraßen. Da ich nicht schon wieder den Weg vermessen wollte, fuhr ich also schööön vorsichtig ;-)
Als ich den vermeintlichen Radweg gefunden habe, hielt die Freude nur kurz an, denn schon nach wenigen 100m musste ich die Flussseite wechseln. Gut, war ja abzusehen. Danach ging es aber auch nicht wirklich problemlos weiter. Unter einer Brücke war Endstation - Treppen. Ich fuhr also wieder ein Stück zurück und nahm die Auffahrt für Fahrbare Untersätze. Supi, nun war ich auf der Brücke. Und nun? Uferseite wechseln? Gegenüber in die Pflasterstraße reinfahren??? Ok, fahr ich erstmal auf die Brücke und gucke wo es weiter geht. Nichts in Ufernähe da, also Pflasterstraße. Dann kommt mal wieder ein Stück schöner Radweg wie man ihn sich vorstellt (in Dresden schimpfe ich über den Elberadweg wegen hohem Verkehrsaufkommen, aber hier wünsche ich ihn mir sehnlichst). Bis zum Reichstag ging alles ganz flott. An einer Auffahrt zur Brücke habe ich mir dann doch einen Gang leichter gewünscht, aber is ja nicht ;-) Auf der Brücke dann nix da mit Hinweisschildern oder so- neee, wäre ja zu einfach... jetzt denkt ihr euch sicher wozu man Hinweisschilder braucht!? Naja, in Berlin ist es so, man wird zu einer Brücke geleitet und da sieht man wieder unten am Ufer einen vermeintlichen Radweg. Wie man aber dorthin kommt, ohne sein Rad die dämlichen Treppen herunter zutragen, steht in den Sternen. Also musste ich zum ersten Mal die Spree verlassen. Naja, das ging halt so weiter. Einmal habe ich von der Brücke aus den Radweg entdeckt, bin quasi wieder ein Stück in die andere Richtung gefahren um UNTER der Brücke auf dem RADWEG langzufahren... Tja, dann endete dieser nach 50m! Ich wurde in einen Hinterhof hereingeleitet und hoffte auf die Parallelstraße zum Fluss zu kommen. Am Ende des Hinterhofes trennte mich ziemlich genau 1m von der Straße - und ein verschlossenes Tor. Ganz toll! Ich konnte dann nochmal gefühlte 500m an einer Art Promenade entlang radeln, bevor der Weg in einer Dampferanlegestelle endete. Da hatte ich dann keine Lust mehr und bin die Straße weiter gefahren. Die hatte auch sein gutes. Ich habe festgestellt, das die neue Ozwei Arena nur 5 Fahrradminuten von meiner WG entfernt ist.
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